Wellenkupplungen sind Elemente, die dauerhaft oder zeitlich begrenzt Drehmomente von einem Ende einer Welle auf ein anderes Element, beispielsweise ein Zahnrad, übertragen. Wellenkupplungen dienen weiterhin dem Trennen von Drehmomenten zwischen zwei Elementen oder dem Ausgleich von Fluchtungsfehlern. Bei sehr langen Bauarten von Wellenkupplungen, wie zum Beispiel einer Gelenkwelle, steht das Überbrücken größerer Distanzen im Vordergrund.
Die Hauptaufgabe aller Wellenkupplungen ist die Übertragung von Rotationsenergie zwischen zwei Systemen, beispielsweise einem Antriebsmotor und der angetriebenen Welle. Abhängig von der eingesetzten Kupplung können auch radiale, axiale oder winklige Wellenversatze ausgeglichen werden oder Biegemomente, Querkräfte und Längskräfte weitergeleitet werden. Um diese Aufgaben zu erfüllen, werden unterschiedlichste Möglichkeiten zur Verbindung eingesetzt. Gängige Ausführungen von Wellenkupplungen sind:
Wellenkupplungen können zum Verbinden über Schrauben, Hirthverzahnungen, Gewinde oder Klauen verfügen. Die genaue Ausprägung der Wellenkupplungen ist dabei immer abhängig vom Einsatzzweck.
Jeder Kupplungstyp besitzt ganz spezielle Eigenschaften, die einen direkten Vergleich nur sehr eingeschränkt möglich machen. Zu den allgemeinen Vorteilen von Wellenkupplungen gehören
Wellenkupplungen finden sich in den unterschiedlichsten Bereichen. Typische Anwendungsbereiche sind der Maschinenbau, der Fahrzeugbau oder der Anlagenbau. Wellenkupplungen verbinden Antriebsmotoren mit dem Antriebsstrang, verbinden Drehgeber und Encoder mit Servomotoren oder übertragen winkelgenaue Antriebsbewegungen.
Ohne Wellenkupplungen wäre die Verbindung von zwei Bauteilen nicht möglich. Wellenkupplungen sollen Drehmomente und die daraus resultierenden mechanischen Arbeiten übertragen. Je nach Ausprägung ermöglichen Wellenkupplungen darüber hinaus auch das Ausgleichen ungleichförmiger Drehbewegungen.
Motedis bietet vier unterschiedliche Ausführungen von Kupplungen. Unter der Bezeichnung „RB“ führt Motedis flexible Wellenkupplungen für Wellen von 5 bis 14 mm. Spielfreie Elastomerkupplungen (Bezeichnung JM…) sind für Wellen von 6,35 – 10 mm erhältlich. Starre Wellenkupplungen aus der Serie „Mot“ sind für die Aufnahme von Wellen von 5 bis 12 mm erhältlich.
Je nach Ausführung der Kupplung werden unterschiedliche Anforderungen erfüllt. Starre Kupplungen eignen sich besonders zur Übertragung hoher Drehmomente, sind auch bei hohen Drehzahlen stabil und bringen ein nur geringes Masseträgheitsmoment mit. Starre Kupplungen sind sowohl wartungs- als auch verschleißfrei. Eingesetzt werden starre Kupplungen in Werkzeugmaschinen, Messsystemen oder Förderanlagen. Spielfreie Elastomerkupplungen sind bestens für die Übertragung kleiner und mittlerer Drehmomente geeignet. Ein Verbindungs- und Ausgleichselement aus Kunststoff dient bei spielfreien Elastomerkupplungen zum Ausgleich geringfügiger Wellenversätze. Diese Form der Kupplungen ist überaus schwingungsdämpfend und elektrisch isolierend. Flexible Kupplungen dienen dem Abbau und der Dämpfung von Drehmomentschwankungen. Sie verlagern kritische Drehzahlen und gleichen den Versatz von Wellen aus. Weiterhin verhindern flexible Kupplungen Verspannungen, die bei starren Kupplungen unter ansonsten gleichen Bedingungen zu erwarten sind. Die Bauweise mit größeren Toleranzen machen flexible Kupplungen preisgünstiger in der Herstellung.